Bild: CBS Studios Inc.
Bild: CBS Studios Inc.
„Beam me up, Scotty!“ – Digital Signage macht Teleportieren (beinahe) möglich!
Hologramme als interaktiver Content
PORTL Hologram auf der Comic Con 2019 in Los Angeles
Auf dem Gerät können bspw. zuvor aufgezeichnete Inhalte dargestellt werden, die interaktiv über Gesten- und Sprachsteuerung mit dem Benutzer kommunizieren. Nicht interaktive Animationen können natürlich auch im Loop abgespielt werden und sind, aufgrund der Räumlichkeit der Darstellung, ein garantierter Hingucker. Stellen Sie sich das in etwa so vor, wie der Hilferuf, den die junge Carrie Fisher als Prinzessin Leia auf dem kleinen Roboter R2D2 im originalen Krieg der Sterne speichert und an den Jedi-Meister Obi Wan Kenobi sendet.Der holografische Livestream
Hologramme als interaktiver Content
Zugegeben: Die Teleportation von echter Materie wie bei Star Trek mit Captain Kirk und Scotty ist eine noch nicht real gewordene Zukunftsvision, aber mithilfe moderner Digital Signage Technologien lassen sich Hologramme als Livebild aufzeichnen und an jeden gewünschten Ort der Welt projizieren. Ein Abbild von Ihnen steht also in der Fußgängerzone von Singapur und sie können mit jeder Person in Kontakt treten, als wären Sie tatsächlich dort. Dabei stehen Sie in Wahrheit weiterhin im nasskalten Deutschland.
Die angesprochene Technik wurde dieses Jahr das erste Mal von der Firma Portl Hologram Company auf der ComicCon in Los Angeles vorgestellt. Ausgestattet mit Näherungssensoren, Kameras und weiteren Features wird die Stele bzw. der Digital-Signage-„Hologrammkasten“ aktiviert. Durch ein transparentes 4K LCD Touchscreen, 80k Lumen Weißlicht LEDs und Kameras auf Studio-Niveau ist auch die Technik zur Darstellung und Aufnahme von holografischem Content State of the Art. Spannend, was mittlerweile im Rahmen des Machbaren liegt.
PORTL Hologram auf der Comic Con 2019 in Los Angeles
Auf dem Gerät können bspw. zuvor aufgezeichnete Inhalte dargestellt werden, die interaktiv über Gesten- und Sprachsteuerung mit dem Benutzer kommunizieren. Nicht interaktive Animationen können natürlich auch im Loop abgespielt werden und sind, aufgrund der Räumlichkeit der Darstellung, ein garantierter Hingucker. Stellen Sie sich das in etwa so vor, wie der Hilferuf, den die junge Carrie Fisher als Prinzessin Leia auf dem kleinen Roboter R2D2 im originalen Krieg der Sterne speichert und an den Jedi-Meister Obi Wan Kenobi sendet.
Der holografische Livestream
Das volle Potenzial wird allerdings erst zur Entfaltung gebracht, wenn der Benutzer sich einem holografischen Livestream gegenüberstehen sieht. Die Person, die andernorts von 3D-Kameras aufgenommen und als Hologramm projiziert wird, hört und sieht auf Displays genau das gleiche, als wenn sie wirklich vor Ort wäre. Eine direkte Interaktion mit den Personen vor Ort stellt somit kein Problem dar und wirkt für die Benutzer gerade durch die räumliche Darstellung äußerst realistisch.
Auf der ComicCon konnten die Besucher schon mit ihren Lieblings-Comic-Charakteren und anderen wichtigen Personen aus der Szene über den Holoportl interagieren und sich selber als Hologramm ausprobieren. Generell kam die Technik laut CEO David Nussbaum sehr gut an. Die Benutzer haben sichtlich Spaß an der Interaktion und verweilen vor der Stele deutlich länger als vor anderen interaktiven Displays.
Ist die Zukunft holographisch?
Ist die Zukunft holographisch?
Ob wir in Zukunft mehr vom Holoportl sehen werden, bleibt abzuwarten, doch die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Noch sind die jeweiligen Geräte zum Aufnehmen des Hologramms sowie zum Abspielen relativ große und kostenintensive Spezialanfertigungen, allerdings ist die Technik vielversprechend. Die Benutzer haben offensichtlich ihren Spaß an dieser Art interaktiver Technologie und genau diese gelungene User Experience ebnet einer Technologie bekanntlicheweise den Weg. Lediglich die Sache mit der Haptik ist bei Hologrammen (logischerweise) noch so ein Problem. Doch auch hier darf man gespannt sein, was den klugen Köpfen in den Augmented Reality Innovationslaboren so einfällt. Vielleicht sehen wir ja bald ein menschliches Live-Hologramm auf einer gesichtslosen Roboterhülle durch die Innenstadt spazieren.
Kritiker mögen der Technik vorhalten, dass ein echtes Hologramm eine bildliche 3D-Darstellung frei schwebend im Raum sei und die Technik von PORTL somit kein Hologramm im engeren Sinne darstellt. Einen interessanten Artikel zu echten und unechten Hologrammen hat das Technikmagazin mobileGeeks veröffentlicht. Dennoch ist die räumlichen Darstellung ein interessanter Ansatz zur interaktiven Gestaltung von Bildschirmen und zeigt die Richtung für zukünftige Innovationen auf.
Eines ist jedenfalls sicher: Langweilig wird die technische Entwicklung in Zukunft gewiss nicht.