Digital Signage als Warninstrument

Haben Sie es mitbekommen? In Deutschland wurden am 10. September flächendeckend Signalanlagen und Warn-Apps für den Katastrophenfall getestet – Fazit: Ein Desaster. Der Test brachte die Erkenntnis, dass das Warnsystem über noch zu viele Fehler auf verschiedenen Ebenen aufweist und die Landesregierungen viel Nacharbeit leisten werden müssen. Wir fragen uns: Kann Digital Signage hierbei eine Rolle in der Lösungsfindung spielen und die Panne vergessen machen?

Sirene als geschichtlicher Überrest

Die Sirene gilt seit Jahrzehnten als nicht mehr zeitgemäß und ist ein Relikt des Kalten Krieges. Aufgrund fahrlässiger Gefahrenwahrnehmung verschwindet sie langsam von den Dächern der Rathäuser, Feuerwachen und Krankenhäuser.  Auch wurde sie im Laufe der Jahre bei Renovierungsarbeiten oftmals abgebaut, was – verständlicher Weise –  für Kritik von Katastrophenschutz-Experten sorgt.

Ein flächendeckendes zentrales Warnsystem, das die Bevölkerung im Fall der Fälle aus dem Schlaf reißt, ist nicht gegeben, da die Wartung der Anlagen in der Vergangenheit nicht ernst genommen wurde. Das Ergebnis: wildbewachsene Sirenen, die vermehrt nicht ausgelöst werden. Das Thema Katastrophenschutz in Deutschland ist Ländersache, was die Erhaltung eines funktionierenden Warnnetzwerks zusätzlich erschwert. Manche Bundesländer haben Sirenen komplett abgebaut, andere Bundesländer haben aufgrund von Hochwassernotfällen neue Anlagen installiert oder alte wieder instand gesetzt. Eine einheitliche Linie und folglich eine gleichmäßige Abdeckung der gesamten urbanen Gebiete mit (Früh-)Warnsystemen gibt es nicht.

Mobile Warnsysteme

Die Technologien für eine anderweitig geregelte und zuverlässige Gefahrenwarnung existieren, stehen jedoch noch nicht zur Verfügung. In anderen Nationen, wo Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis ein akuteres Problem darstellen als hierzulande, gibt es bereits Warnsysteme, die die Mobilfunknetze für sich nutzen. Sämtliche Geräte, die sich in einem bestimmten Gebiet befinden, werden per Cell Broadcast gewarnt. Der Vorteil eines mobilen Warnsystems liegt auf der Hand: mit einer einfachen Nachricht können sämtliche Personen gewarnt und darüber hinaus über die Situation und Verhaltensregeln aufgeklärt werden. Vorgesehen sind solche Funktionen auch in Deutschland, jedoch erschwert wie so oft der Datenschutz den Einsatz.

Es ist nicht so, dass es in Deutschland nicht schon Apps für den Katastrophenschutz geben würde, allerdings sind beim Test vergangene Woche auch in vielen Regionen diverse Warn-Apps gescheitert. Erste Fehleranalyse: Das modulare Warnsystem hat aufgrund von Überlastung versagt. Entsprechende Ursachen müssen in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Ein Kritikpunkt ist die mangelnde Verlässlichkeit, da eine App-Strategie nie alle Personen abgreifen kann. Es gibt immer noch Personen, die ein Smartphone mit nicht geladenem Akku oder gar kein mobiles Endgerät besitzen. Doch genau das muss der Anspruch des Katastrophenschutzes sein: Alle Personen vor Gefahren warnen und Hilfestellung für das Aufsuchen sicherer Gebiete zu bieten.

Haben Sie es mitbekommen? In Deutschland wurden am 10. September flächendeckend Signalanlagen und Warn-Apps für den Katastrophenfall getestet – Fazit: Ein Desaster. Der Test brachte die Erkenntnis, dass das Warnsystem über noch zu viele Fehler auf verschiedenen Ebenen aufweist und die Landesregierungen viel Nacharbeit leisten werden müssen. Wir fragen uns: Kann Digital Signage hierbei eine Rolle in der Lösungsfindung spielen und die Panne vergessen machen?

Sirene als geschichtlicher Überrest

Die Sirene gilt seit Jahrzehnten als nicht mehr zeitgemäß und ist ein Relikt des Kalten Krieges. Aufgrund fahrlässiger Gefahrenwahrnehmung verschwindet sie langsam von den Dächern der Rathäuser, Feuerwachen und Krankenhäuser.  Auch wurde sie im Laufe der Jahre bei Renovierungsarbeiten oftmals abgebaut, was – verständlicher Weise –  für Kritik von Katastrophenschutz-Experten sorgt.

Ein flächendeckendes zentrales Warnsystem, das die Bevölkerung im Fall der Fälle aus dem Schlaf reißt, ist nicht gegeben, da die Wartung der Anlagen in der Vergangenheit nicht ernst genommen wurde. Das Ergebnis: wildbewachsene Sirenen, die vermehrt nicht ausgelöst werden. Das Thema Katastrophenschutz in Deutschland ist Ländersache, was die Erhaltung eines funktionierenden Warnnetzwerks zusätzlich erschwert. Manche Bundesländer haben Sirenen komplett abgebaut, andere Bundesländer haben aufgrund von Hochwassernotfällen neue Anlagen installiert oder alte wieder instandgesetzt. Eine einheitliche Linie und folglich eine gleichmäßige Abdeckung der gesamten urbanen Gebiete mit (Früh-)Warnsystemen gibt es nicht.

Mobile Warnsysteme

Die Technologien für eine anderweitig geregelte und zuverlässige Gefahrenwarnung existieren, stehen jedoch noch nicht zur Verfügung. In anderen Nationen, wo Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis ein akuteres Problem darstellen als hierzulande, gibt es bereits Warnsysteme, die die Mobilfunknetze für sich nutzen. Sämtliche Geräte, die sich in einem bestimmten Gebiet befinden, werden per Cell Broadcast gewarnt. Der Vorteil eines mobilen Warnsystems liegt auf der Hand: mit einer einfachen Nachricht können sämtliche Personen gewarnt und darüber hinaus über die Situation und Verhaltensregeln aufgeklärt werden. Vorgesehen sind solche Funktionen auch in Deutschland, jedoch erschwert wie so oft der Datenschutz den Einsatz.

Es ist nicht so, dass es in Deutschland nicht schon Apps für den Katastrophenschutz geben würde, allerdings sind beim Test vergangene Woche auch in vielen Regionen diverse Warn-Apps gescheitert. Erste Fehleranalyse: Das modulare Warnsystem hat aufgrund von Überlastung versagt. Entsprechende Ursachen müssen in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Ein Kritikpunkt ist die mangelnde Verlässlichkeit, da eine App-Strategie nie alle Personen abgreifen kann. Es gibt immer noch Personen, die ein Smartphone mit nicht geladenem Akku oder gar kein mobiles Endgerät besitzen. Doch genau das muss der Anspruch des Katastrophenschutzes sein: Alle Personen vor Gefahren warnen und Hilfestellung für das Aufsuchen sicherer Gebiete zu bieten.

Digital Signage Stelen in Einkaufsstraße mit Alarm

Warnung digital und auffällig

Digital Signage kann die Lücken schließen, die bisherige Maßnahmen noch aufweisen. Mit großformatigen Digital Signage Installationen können Personen in der Öffentlichkeit nicht nur mit Signalton und Warnhinweis auf die Gefahr aufmerksam gemacht, sondern mit wichtigen und weiterführenden Informationen zur Gefahrenlage versorgt werden. Ähnlich – wenn man so will – einem Riesen-Smartphone mit immer vollem Akku. Im Ernstfall kann dies Leben retten, da Menschen durch eindeutige Anweisungen schneller und ruhiger handeln können. Zusätzlich können durch verbaute Lautsprecher Ansagen zum weiteren Vorgehen getätigt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei solchen digitalen Warnsystemen ist die Barrierefreiheit. Diese kann gewahrt werden, indem z.B. gehörlose Personen alle Informationen auf den großen Displays ablesen können. Barrierefreie Lösungen für Notruf und Katastrophenschutz sind in Deutschland noch nicht so präsent wie anderen Ländern.

Gewiss ist Digital Signage nicht das Allheilmittel für eine funktionierende Strategie im Katastrophenschutz. Jedoch kann es ein wichtiger Baustein für einen guten, sicheren und allgemein zugänglichen Katastrophenschutz sein. Wichtig ist dafür ein guter Mix aus allen verschiedenen Kommunikationskanälen. Wie bei anderen Formen der Kommunikation ist auch in der Krisenkommunikation die höchstmögliche Reichweite das Ziel. Die Wege, das Ziel zu erreichen sind dementsprechend gar nicht so unterschiedlich.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass der bundesweite Warntag zwar einige Fehler im Katastrophenschutz entblößt hat, diese jedoch als Anstoß zu Verbesserungen gesehen werden sollen. Selbstverständlich ist die Hoffnung groß, dass der 10. September der einzige Tag im Jahr bleibt, an dem deutschlandweit alle Sirenen heulen, alle Smartphones klingeln und alle Public Displays Verhaltensregeln zeigen.

WARNUNG DIGITAL UND AUFFÄLLIG

Digital Signage kann die Lücken schließen, die bisherige Maßnahmen noch aufweisen. Mit großformatigen Digital Signage Installationen können Personen in der Öffentlichkeit nicht nur mit Signalton und Warnhinweis auf die Gefahr aufmerksam gemacht, sondern mit wichtigen und weiterführenden Informationen zur Gefahrenlage versorgt werden. Ähnlich – wenn man so will – einem Riesen-Smartphone mit immer vollem Akku. Im Ernstfall kann dies Leben retten, da Menschen durch eindeutige Anweisungen schneller und ruhiger handeln können. Zusätzlich können durch verbaute Lautsprecher Ansagen zum weiteren Vorgehen getätigt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei solchen digitalen Warnsystemen ist die Barrierefreiheit. Diese kann gewahrt werden, indem z.B. gehörlose Personen alle Informationen auf den großen Displays ablesen können. Barrierefreie Lösungen für Notruf und Katastrophenschutz sind in Deutschland noch nicht so präsent wie anderen Ländern.

Gewiss ist Digital Signage nicht das Allheilmittel für eine funktionierende Strategie im Katastrophenschutz. Jedoch kann es ein wichtiger Baustein für einen guten, sicheren und allgemein zugänglichen Katastrophenschutz sein. Wichtig ist dafür ein guter Mix aus allen verschiedenen Kommunikationskanälen. Wie bei anderen Formen der Kommunikation ist auch in der Krisenkommunikation die höchstmögliche Reichweite das Ziel. Die Wege, das Ziel zu erreichen sind dementsprechend gar nicht so unterschiedlich.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass der bundesweite Warntag zwar einige Fehler im Katastrophenschutz entblößt hat, diese jedoch als Anstoß zu Verbesserungen gesehen werden sollen. Selbstverständlich ist die Hoffnung groß, dass der 10. September der einzige Tag im Jahr bleibt, an dem deutschlandweit alle Sirenen heulen, alle Smartphones klingeln und alle Public Displays Verhaltensregeln zeigen.